Woosten

Ein altes Kirch- und Gutsdorf

 

Ersterwähnung

In seinem Testament vermachte der Gärtner Frise 1269 der Kirche in "Woceten" 4 Schillinge.

 

Herkunft des Namens

Der Ortsname leitet sich wahrscheinlich von dem slawischen Wort "Mündung" ab. Woosten liegt am gleichnamigen See, der bis Mitte des 19. Jh. noch eine Bucht des Goldberges Sees war.

 

Zur Geschichte

Woosten, der Stammsitz der Familie v. Woosten, einer wahrscheinlich einheimischen Adelsfamilie, ist eine slawische Gründung in einer typisch slawischen Siedlungslage am Rand des Woostener Sees. Im 10. und 11 Jh. existierte auf der Wooster Insel eine Burganlage, welche im 12. Jh. zugunsten der Burg Quetzin aufgegeben wurde. Woosten wurde 1296 von Fürst Nicolaus von Werle-Parchim an das Kloster Neuenkamp im heutigen Vorpommern verkauft. Die Herren v.Woosten werden im 13.und 14 Jh. urkundlich als Lehnsherren erwähnt. Über fast drei Jahrhunderte hinweg war es dann in rittschaftlichem Besitz der Familie v. Grabow. Trotzdem soll es noch 1649 etliche Bauern im Dorf gegeben haben, die aber nach und nach gelegt wurden. So entwickelte sich Woosten zu einem Gutsdorf. Nach häufigem Besitzwechsel wurde es 1752 an die herzogliche Kammer verkauft und bis 1938 verpachtet, dann wieder verkauft. Das Gutshaus von 1740, an der Stelle der alten Wasserburg errichtet, wurde 1939 abgerissen.

 

Die Bodenreform 1945 brachte insgesamt 52 Familien eine kleine Siedlung. 20 Neubauern errichteten eigene Häuser, neun davon in Neu Woosten. Wenn auch kein Gutshaus mehr vorhanden ist, so sind doch noch Reste des ehemaligen Gutshofes zu finden. Sehr markant sind die ehemaligen Gutskaten und die Neubauernhäuser an der Dorfstraße. Das älteste Gebäude im Dorf ist die Kirche.

 

Zusammenfassung

Woosten ist slawischen Ursprungs und wurde 1269 erstmals urkundlich erwähnt. Ursprünglich ein Bauerndorf, entwickelte es sich nach und nach zu einem Gutsdorf. 1752 wurde es Domäne, die verschiedene Pächter hatte. 1945 erhielten 52 Neubauern Land, 20 bauten sich kleine Häuser.


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