Kinderspass mit Papa und Opa in Woosten

Zeit für ein Kind, heisst es in einem Lied, ja Zeit für ein Kind ist wichtig. Immer wieder begegnen mir Hartmut Recklies, sein Sohn Marco, dessen Sohn Marvin und natürlich auch Hendrik, der auch zur Familie gehört. Zeit für Kinder, so, Hartmut, die muss man einfach haben, egal, ob im Sommer oder im Winter. Wenn im Sommer Grünfutter für die Schafe gemäht wird, sind die Enkel dabei, helfen tüchtig mit. Und nun ist ja Winter, endlich Eis und Schnee, da geht es in der Freizeit mit den Jungen in die Natur, Waldspaziergänge mit und ohne Schlitten sind angesagt. Wer weiss, wanns wieder so viel Schnee gibt." Und wir haben noch was Schönes vor", sagt mit Marvin voller Freude, "wir werden noch eine Wurst grillen, draussen, du kannst doch auch kommen ! "Hmmm, warum nicht. Bei klirrender Kälte geht es über das Eis zur Insel auf dem Wooster See.Was für ein Gefühl. Oft geht es nicht, denn nicht in jedem Jahr ist es so kalt, dass der See zugefroren ist, dass man ihn auch ohne Gefahr betreten kann. Aber, in diesem Jahr geht es, das Eis ist dick genug. Da findet sich ein schöner Platz, um ein Würstchen zu grillen. Ein kleines Feuerchen ist schnell entfacht, Würstchen auf einen Stock, Platz findet man auf dem Schlitten, mit etwas Geduld ist das Würstchen braun und lecker. "Hast du auch Hunger, komm, du kannst doch auch ein Würstchen haben, wir haben genug mit", sagt Marvin zu mir. Wie schön, wenn man Zeit für die Kinder hat, denke ich. "Wir müssen gut zusammenhalten", sagen die KInder, " wir sind eine Familie, wenn du willst, dann gehörst du auch dazu", sagt es und drückt mir einen fetten Schmatz auf. Zeit für ein KInd, wie gut, dass es Eltern und Grosseltern gibt, die sich die Zeit nehmen. Karin Mußfeldt

Frühjahrsputz

Wenn man denkt, in den kleinen Dörfern ist nichts los, dann hat man sich aber kräftig geirrt. In der Gemeinde Woosten/Wendisch Waren findet immer noch reges Leben statt. Hier versteht man es, gemeinsam zu feiern. So findet in jedem Jahr ein Dorffest statt, das liebevoll von vielen Bürgern der Gemeinde vorbereitet wird. Auch zu Weihnachten gibt es etliche Feierlichkeiten. Immer wieder wird dabei der alte -in mühevoller Kleinarbeit aufgearbeitete- Kulturraum genutzt. Vor kurzem wurde ein zünftiger Feuerwehrball auf die Beine gestellt. Aber, in Woosten kann man nicht nur feiern, nein, wenn es heisst, wir räumen auf, dann gehts auch los. Am letzten Sonnabend wurde, wie in vielen Gemeinden, auch hier zum Frühjahrsputz aufgerufen. In den Nachmittagsstunden versammelten sich dann auch die freiwilligen Helfer. Schnell war klar, wer was macht. Die Frauen legten im Kulturraum Hand an. Blitz blank war der nach getaner Arbeit. Und fröhlich gings zu Sache, ganz klar. Ralf Koch, Bürgermeister Gerhard Moeller und Herr Possehl machten sich mit Johannes  und Sebastian Koch auf an den Waldrand. Dort wurden auf einer Wiese im Jahr 2000 etliche Obstbäumchen gepflanzt. Sie sind im Frühling ein Blickfang, wenn sie ihre Blüten zeigen und den Bienen Nahrung bieten, denn auf der Wiese steht auch noch ein Bienenwagen. An diesem Einsatztag wurden die Stützen der noch jungen Bäumchen überprüft, wenn nötig wurde ausgebessert. Viele Jugendliche des Dorfes sammelten dann auch noch Müll, damit das Dorf zum Frühling wieder ordentlich aussieht. Die alten Kastanien erhielten frische Gestalt, Herr Possehl ästete etwas aus, die Reste werden ein tolles Osterfeuer ergeben. Kleines Dorf-ganz gross.    Karin Mußfeldt

Einen alten Baum verpflanzt man nicht

heisst es in einem alten deutschen Sprichwort.   Doch Ausnahmen bestätigen die Regel, heißt es ja in einem anderen Sprichwort .   Rückblick: Als im Dezember 2000 die Wooster Feuerwehr morgens um Sieben Uhr ausrückte, um den Sturm-Schaden der letzten Nacht zu beseitigen, berührte eine Sache wohl so manchen "Wooster" ein bißchen mehr, denn die alte Linde, die am Dorfteich vor dem Gutshaus stand, hatte dem Sturm nicht mehr standhalten können und war an den schon uralten Wurzeln abgebrochen.   Erinnerungen wurden wieder wach... damals , als ich noch ein Kind war, gab es in Woosten noch die Post, die Frau Recklies mit Herz und Seele führte, dort gab es auch das einzige öffentliche Telefon im Ort... -  dann war im Gutshaus noch der Konsum, in dem Herr Semmrau fast täglich auf uns wartete, später war es Frau Jahn aus Goldberg...... und immer, wenn ich mit meiner Großmutter zur Post oder zum Kosum ging, führte uns der Weg irgendwie immer zu diesem riesigen Baum mit dem unglaublich dicken Stamm. "einfach mal anfassen" oder herumtoben, ja sogar verstecken...zu allem lud diese alte Linde ein. Egal, ob man nun klein oder doch schon etwas größer war, Anziehungspunkt war sie allemal! Mein Großvater, Willi Mußfeldt, erzählte mir früher oft, wie er schon als Kind zusammen mit dem Sohn des Gutsherren darum gespielt hatte, und das war immerhin schon in den 20er Jahren... . Und so kann man nur erahnen, wie alt dieser Baum wohl schon ist, wieviele Dinge diese unsere Linde wohl schon "gesehen" hat, wieviele Kriege sie überstand, wieviele gute und auch weniger gute Zeiten...weil es eben so war in einem Gutsdorf mit vielen Tagelöhnern.   Doch dann, am 29.Dezember des Jahres 2000 sollte es wohl zuende sein, der Sturm war zu stark und das alte Holz wohl zu morsch...und die alte Dorflinde kippte einfach um, direkt auf die alte Dorfstraße mit dem Kopfsteinpflaster, über das schon so unzählig viele Leiterwagen und später wie heute ja Autos fuhren, oder die Wooster zu Fuß zum Gutshaus gingen...zum arbeiten.. feiern..sich treffen...   Auf der Straße, klar, konnte sie nicht liegen bleiben, und so mußte die Wooster Feuerwehr versuchen, sie in transportable Stücke zu zerteilen, damit sie nicht die gesamte Dorfstraße blockiert. Zerlegt in Stamm und viele große und dicke Äste, lag sie nun da, nicht weit entfernt, und war schon fast dem Feuer bestimmt. Doch da faßte sich Karin Mußfeldt, also meine Mutter, die wohl wie jedes andere Wooster Kind auch schon unzählige Male um den dicken Stamm der Linde tobte,  ans Herz, und fragte einfach den "Chef" der Aktion, Herrn Possehl, ebenfalls aus Woosten und unser Nachbar, ob wir den Stamm, liebevoll auch schon "Stubben" genannt, nicht bekommen könnten... und ruckzuck war es organisiert, und nun stand dieser, nun etwas abstrakte, Stamm vor unsrem Haus, Platz ist ja genug...   Mittlerweile ist es fast 3 Jahre her, daß diese Überbleibsel der historischen alten Linde nun unseren Vorgarten schmückt, liebevoll haben wir sie mit Blumen umpflanzt, und jedes mal, wenn das Dorf hinauffährt, sieht man den "Stubben" schon und freut sich, daß wenigstens ein kleines Stück Erinnerung , ein Stück Dorfgeschichte zum Anfassen geblieben ist.   Doch das wirklich wunderbare, was uns letztes und vorletztes Jahr noch gar nicht so sehr aufgefallen ist, nun aber umso mehr, ist, daß in diesem uralten ,  schon todgeglaubten Stamm, der doch eigentlich nur noch großes Feuerholz oder netter Gartenschmuck ist, immer noch leben steckt, von Jahr zu Jahr mehr. Denn erst war es nur ein Trieb, den wir für einen letzten Lebenshauch hielten, aber nun wird es immer mehr, und man könnte fast glauben(genau weiß man es ja leider nicht) als möchte die Linde nocheinmal ins Leben (wenn man soviel in einen Baum hineininterpretieren darf:) ) zurückkehren, das Dorf noch nicht ganz verlassen.   Ungewiß bleibt, ob sie es auch in den nächsten Jahren so gut schaffen wird. Sicher ist aber, daß man schon eine Gänsehaut bekommt beim Gedanken, daß dieser alte Baum, an dem einst Gutsherren, unsre Großeltern, Urgroßeltern und wer weiß wer noch entlang spaziert sind, immer noch lebt,uns immernoch mit dem herrlichen "Lindgrünen " Laub erfreut. . . . wenn auch nun am fast anderen Ende des Dorfes.   Einen alten Baum kann man also doch, zumindest in unserem Falle, noch verpflanzen . . .  .       Michael Mußfeldt, Woosten          

10 Jahre Kirchenchor

Drum singe, wem Gesang gegeben... Auf 10 Jahre gemeinsames Singen zu vielen Anlässen kann der Kirchenchor Woosten /Poserin /Brüz unter Leitung von Frau Hanna Wulf zurückblicken. Am 18. Mai findet anlässlich dieses Jubiläums in Groß-Poserin um 14 Uhr ein Festgottesdienst statt, der von den Chormitgliedern gestaltet wird. Anschliessend gibt es gemütliches Zusammensein im "Haus der Kirche" bei Kaffee und Kuchen. 10 Jahre, ein lange Zeit, die wie im Fluge vergangen ist. Schon immer hatte Hanna Wulf mit den Kindern der Christenlehre und den Konfirmanden den Gottesdienst mit vielen Liedern bereichert. Immer wieder fühlte man, dass alle mit viel Liebe und Freude dabei waren. Irgendwann wurde Hanna Wulf gefragt, ob nicht auch Erwachsene singen könnten. Ja, warum eigentlich nicht? So richtig los gings dann im November 1992, als Ottilie und Erich Manthey Silberhochzeit hatten. Ein kleines Ständchen - bei der Andacht - sollte die Überraschung sein. Und die Überraschung kam an und löste aus, dass sich zu den ersten Chorsägern, zu denen Krimhild, Christina und Stephanie Wendt, Iris Wachtel, Sonja Schlusinske, Ilse Dettmann, Regina Seemann, Irene Rossow, Hanna und Egon Wulf gehörten, gleich noch mehr gesellten. Heute sind es 20 Sänger und Sängerinnen, die sich jeden Montag zum Üben treffen. Und man nimmt die Sache sehr ernst, entschuldigt sich, wenn man mal keine Zeit hat. "Wir singen in Gottesdiensten, im Altenheim Goldberg, bei Adventsfeiern und am Heligen Abend, auch zu Geburtstagen und Jubiläen", so Hanna Wulf, die den Kirchenchor mit viel Engagement leitet. "Unser Anliegen ist es, zur Ehre Gottes und zur Freude der Zuhörer zu singen", ergänzte Hanna Wulf. Freude bereiten, das ist sehr schön, auch die Freude, die die Chormitglieder beim Singen haben. So sind die Übungsabende immer sehr fröhlich. Und es gibt auch gemeinsame Ausflüge, die natürlch mit viel Gesang bestritten werden. 200 Auftritte hat es bisher gegeben, Lieder von der volkstümlichen Weise bis hin zu hohen Kunst des Gesangs. 10 Jahre Kichenchor, da kann man schon mal feiern und bestimmt auch genügend singen, am 18. Mai 2003 in Groß-Poserin. Karin Mußfeldt

Goldene Hochzeit Familie Kuchel

Ein altes plattdeutsches Gedicht über die Liebe und die Ehe sagt:"Eener mütt ümmer uppassen, dat een Licht dorsteiht, dat de Muus nicht an't Brot rangeiht, dat den Finstern to sind bie Wind, dat he nich de Schieben rutschleiht, dat de Döörn to sind, dat nich eener kümmt un dat Licht und dat Brot und de Leew mitnemmt.Eener mütt ümmer uppassen.Mütt bloß nich ümmer een un deselbigter von de beiden sünd."Nach diesem so schönen Grundsatz, Hand in Hand durch dick und dünn, haben es 50 Jahre Anneliese und Peter Kuchel ( beide 76)aus Wendisch Waren geschafft.Nun können sie gemeinsam im Kreise der Familie und der Freunde das Fest der Goldenen Hochzeit feiern.Annelise Kuchel kam nach 1945 aus dem Sudetenland nach Mecklenburg, Peter Kuchel ist alter Wendisch Warener.Er erlernte den Beruf eines Maschinisten, arbeitete viele Jahre auf der Ziegelei am Ort, später dann bei der ZBO Retzow.Seine Anneliese absolvierte ein Fernstudium und wurde Hortnerin und hat gerade in Woosten in der alten Schule so manch einem Kind geholfen, mit viel Geduld und Liebe , das ABC zu erlernen und auch anzuwenden.Wer von den Kindern, die hier lernten und auch im Hort spielten, erinnert sich nicht gern an die gute Frau Kuchel, die für alles ein Ohr hatte.Beide Kuchels blicken auf ein arbeitsames Leben zurück, sind stolz auf die Kinder-Maria wurde Zahntechnikerin, Hans -Jürgen Diplomlandwirt.Zur Familie gehören noch drei Enkel und schon zwei Urenkel.Eigens aus den USA war Enkel Christian mit Familie angereist." Wir sind dankbar, dass wir gemeinsam mit der Familie dieses Fest hier im Haus der Kirche in Groß Poserin feiern können",so Anneliese Kuchel, "gerade heute erinnern wir und an so viel Schönes im Leben.Woosten, die alte Schule , der Kulturraum, wir denken gern an das Feiern in den alten Zeiten dort.Es war ein schöner Zusammenhalt".Nun freuen wir uns über die Entwicklung der Kinder, Enkel und Urenkel, wünschen und noch etwas Gesundheit. Karin Mußfeldt

Konfirmandenvorstellungsgottesdienst in der Kirche zu Woosten

Am 25 . Mai fand in der Kirche zu Woosten der Konfirmandenvorstellungsgottesdienst statt. Bei herrlichem Maiwetter kamen die Jugendlichen - Konfirmanden-der 8. Klassen der Propstei Goldberg mit den Eltern, Geschwistern und Großeltern nach Woosten. Aufgeregt waren sie, denn an diesem Sonntag sollten sie den Gottesdienst gestalten. Viele Stunden des Übens waren vorangegangen. Schliesslich musste man sich zusammenfinden, musste sich einigen, wer was macht. Wie gut, dass Pastor Banek (Woosten), Pastor Timm ( Goldberg), Propst Krause (Mestlin) und Frau Lüth (Dobbertin) auch da waren. So konnten sich die jungen Leute sicher und wohl fühlen. Gitarrenklang, flotter Gesang, das war an diesem Sonntag in der kleinen Dorfkirche Woosten zu hören, Klänge, die zum Mitsingen einluden. Die Konfirmanden schlugen sich wacker, als sie an der Reihe waren. Es ist nämlich gar nicht so einfach, vor so vielen Leuten zu reden, sich dabei nicht zu verhaspeln. So manch einer der Zuhörer dachte bestimmt an seine Prüfung vor der Konfirmation.

Entspannt wurde dann so recht fröhlich gesungen: "Danke, für diesen guten Morgen, danke, für jeden neuen Tag, danke, dass ich all meine Sorgen auf dich werfen mag..." Und schön klang es in der Kirche, die bis zum letzten Platz besetzt war, schön, weil alle gemeinsam sangen, die Jugendlichen, die Gemeinde -mit flotter Gitarrenbegleitung durch eine Konfirmandin, Pastor Timm und Pastor Banek. Allen Jugendlichen viel Glück und Erfolg mit auf ihren Weg, der vielleicht nicht immer so einfach wird. Möge sie der Spruch, der auch an diesem Sonntag eine Rolle spielte, begleiten: Helden-Gib nicht auf. Pack nicht ein. Kleine Helden müssen tapfer sein. Und ist die Welt auch hart wie Stein. Bring wie ein Held deine Sehnsucht ein.

Im Anschluss an diesen Gottesdienst gab es noch etwas Klönsnack mit Kaffee und Kuchen auf er bunten Frühlingswiese vor der Kirche.    Karin Mußfeldt

Kartoffenhäufeln

Wie gut, wenn man noch etwas eigene Scholle hat, dann kann man nämlich Kartoffen anbauen. Reinhold Piper-auf dem alten RS09-liebt seinen Acker und baut immer wieder Runkeln und auch Kartoffeln an, die wirklich gut schmecken. Hier werden sie -die Kartoffeln-gerade behäufelt. Wie man sieht, hat Reihold Piper auch tüchtig Hilfe: Bernhard Hein und  sein  Sohn Wilfried packen mit an.  Karin Mußfeldt ( aufgenommen in Wendisch Waren)

Konzert in der Kirche zu Woosten

Ein Sommerabend im Juli 2003-in der Kirche zu Woosten konnte man an diesem Abend Klänge des Mittelaters hören. Virginia Abs ( Sopran) und Leonore Heidrich( Sprecherin)hatten zu einem Hildegard von Bingen-Abend geladen. Viele Interessierte waren gekommen, um über das Leben der Hildegard von Bingen Näheres zu erfahren, waren gekommen, um den Klängen des Mittelalters zu lauschen. Die warme Abendluft zog in die Gemäuer der Kirche, Kerzenlicht erfüllte den Altarraum mit wohliger Wärme. Ein Klang geheimnisvoller Musik lies die Zuhörer verstummen, Stille, Musikklänge, noch nie so wahrgenommen, versetzten die Gäste in die Zeit der Hildgard von Bingen. Wer war diese Frau? Was hat sie uns heute noch zu sagen? Leonore Heidrich stellte das Wirken und das Leben der weisen und klugen Frau vor: Die berühmte Klosterfrau(1098 -1179) folgte ihrer Berufung, Berufung als Theologin, Ärztin, Apothekerin, Dichterin und Komponistin. "....zurück zur Natur, zurück zur Einfachheit,zum rechten Maß aller Dinge und hin zu einer gesunden Lebensweise". Leonore Heidrich sprach - mal ernst, mal mit einem Zwinkern - über die Lebesweisheiten der vielgestaltigen Frau, deren Lebensweisheiten noch heute so aktuell wie damals sind. Virginia Abs erfüllte die Kirche mit den kristallklaren Tönen ihrer Stimme . Sie brachte Psalmgesänge der Hildegard von Bingen zu Gehör, begleitet mit den wohl vielen vorher unbekannten Musikinstrumenten: Polycord und Psalterium. Zeit der Besinnung, Zeit des Insichgehens, Zeit der Ruhe und des Geniessens... Karin Mußfeldt

Rathausgeschichte, Goldberg

Reinhold Piper aus Wendisch Waren wurde am 7. September 70 Jahre alt. Noch immer ist er sehr aktiv, liebt sein Ackerstück und die dazu passenden Geräte, Oldtimer, über alles. Er wohnt mit seiner Frau Wally in Wendisch Waren, in seinem Elternhaus. Wenn man dort vorbei fährt, kann man gern mal stoppen und mit den beiden liebe Leuten klönen. Viel schöne Geschichten aus Goldberg und Umgebung kennt Reinhold Piper. Es macht viel Freude, ihm beim Erzählen zuzuhören. Als das Restaurieren des Goldberger Rathauses startete, erinnerte er sich an einen Tag, an dem er als Kind ein paar Stunden im " Gefängnis "auf dem Dachboden zubringen musste. Reinhold Piper war so kurz vor der Konfirmation, denke mal, etwa 13 Jahre alt. Unterricht war in der uns bekannten "John Brinckman Schule". Zwischen dem Unterricht und der kommenden Konfirmandenstunde war etwas Zeit. Klein Reinhold und sein Freund blieben in Goldberg, hielten sich im Schulgebäude auf. Um die Zeit etwas totzuschlagen, ströperten sie durchs Schulgebäude. Eigentlich waren die Schränke in den Klassenräumen verschlossen, ein Schuldiener hatte dafür die Verantwortung. Aber, es wollte der Zufall, ein Schrank war zu öffnen. Darin lagen Hefte, auch ein paar mit freien Seiten. So wie heute, dass man genügend Papier hat, wars damals nicht. Ja, die zwei Jungen wollten ja nur etwas zum Beschreiben haben und nahmen aus den Heften ein paar Zettel. Aber, das Auge des Gesetzes ist eben überall, hier in Form des Schuldieners. "Habe ich euch erwischt", wetterte er los, ohne viel Entschuldigung zu akzeptieren. Er schnappte die zwei, brachte sie zum Rathaus, dort gabs einen Polizisten. Und ohne viel zu sagen, brachte er die zwei nach oben auf den Dachboden, rein in das Gefängnis. Kühl wars dort, duster und grauslig, die eiserne Kette noch dazu. Das Fenster zur Freiheit klein, der Ausblick nicht berauschend. Und dann wurde verschlossen, man sollte über das "Verbrechen" nachdenken. Die anderen Kinder hatten das natürlich mitbekommen. Als man dann zu Hause in Wendisch Waren war, wurde das Geschehen gleich ausposaunt: "Reini, de möt sitten, wecker weit, wo lang dat duert, ohhh neeee, det hat wat utfretten..." Inzwischen hatten die zwei Lausbuben aus allem das Beste dort gemacht. Man betrachtete die Steine, luscherte nach draussen, harrte der Dinge und zu guter Letzt schnitzten die zwei noch ihre Namen in den dort befindlichen Stützbalken. Nach ein paar Bedenkstunden wurden die Lauser , die doch nur etwas Schreibpapier benötigten, wieder entlassen. Zu Hause in Wendisch waren angelangt, tja, da gabs noch eine fette und derbe Backpfeife von der Mutter. Na gut, so wars eben und heute kann man alles mit einem Augenzwinkern betrachten, denn wer erlebt schon mal so interessante Stunden in einem Rathausgefängnis, in dem es noch heute die rasselnede Fusskette gibt. Karin Mußfeldt

Feuerwehrgebäude in Wendisch Waren eingeweiht

4.Oktober 2003 - in Wendisch Waren wird das neue Feuerwehrgebäude eingeweiht. Pünktlich um 17 Uhr trafen sich am Sonnabend die Kameraden der Feuerwehr von Woosten und Wendisch Waren vor den neuen Gebäude. Vor dem Haus die Einsatzwagen. Richtig schön und in vollem Glanz ein neues Auto, das die Busfirma Bathke, Wendisch Waren, der Jugendfeuerwehr -dem Leiter Rene' Moeller- zusammen mit einem Scheck von 400 Euro überreichte. Ein richtig gutes  Geschenk.

Bürgermeister Gerhard Moeller sprach in der Eröffnungsrede den Dank an alle aus, die beim Bau des Gebäudes halfen - mit Rat, mit Tat, an viele Tagen, immer, wenn der Feierabend war. Auch galt sein Dank den Familien der Helfer, die viel Verständnis dafür zeigten.

Im Jahr 2000 wurde in einer Gemeindevertretersitzung der Bau eines Gerätehauses beschlossen. Das alte Gebäude entsprach nicht mehr den Ansprüchen und Standards. Geld war wichtig, aber, das weiss man ja, die finanziellen Mittel der Gemeinden sind nun mal begrenzt. Aber in der Gemeinde Wendisch Waren gabs Hilfe. Das Busunternehmen Bathke und der Thomashof stellten Arbeitskräfte und Technik in grossem Rahmen zur Verfügung. Die Kameraden der FF Wendisch Waren waren natürlich immer aktiv dabei. Die finanziellen Mittel, die der Gemeinde zur Verfügung standen, waren nach dem Rohbau erschöpft. So wurden die restlichen Arbeiten von den Kameraden der FF geleistet. Hut ab, kann man da nur sagen.

Mit der Errichtug des Gebäudes und der Gestaltung der Aussenanlage wurde ein Wert von etwa 150.000 Euro geschaffen. Die Eigenleistungen der Kameraden liegen etwa bei 70.000 Euro. Bürgermeister Gerhard Moeller danke auch den vielen Sposoren, die zum Gelingen dieses Projektes beitrugen.

Die FF Wendisch Waren hat 26 Mitglieder, von denen 16 aktiv sind. Lobenswert der Nachwuchs, der von Rene' Moeller betreut wird. Zur Jugendfeuerwehr gehören 19 Mitglieder. Sogar 5 Mädel sind hier aktiv, toll. Zur feierlichen Schlüsselübergabe waren viele Gäste gekommen. Der Kreiswehrführer, Herr Ahrndt überbrache Glückwünsche, wünsche nicht zu viele Einsätze und sprach auch den Dank an die Familien der Kameraden aus, die doch immer viel Verständnis für diese wichtige Arbeit aufbringen müssen. Als kleinen Erinnerung an diesen Tag übergab er dem Wehrführer, Hartmut Possehl, einen Wandteller, der bestimmt die neuen Wände schmücken wird. Glückwünsche gabs auch von Herrn Labahn, Ordnungsamtsleiter, der eine Wanduhr überreichte. Weiterhin gabs Glückwünsche, Blumen und Geschenke von den Wehren aus Mestlin, Dobbertin, Goldberg, Poserin und den Kameraden der Feuerwehr aus Husberg, zu denen Wendisch Waren schon lange Freundschaft pflegt, die der FF Wendisch Waren auch das 1. Eisatzfahrzeug schenken, das noch heute gute Dienste tut. "Wir schenken euch heute ein Bäumchen, ein Apfelbäumchen, möge es den Platz vor dem Haus verschönern, möge es später Äpfel tragen und auch Schatten spenden , " so der Kamerad aus Husberg.

Die Tagesmuttis hatten mit den Kindern ein Blümchen geschenkt sowie einen Mappe mit schönen Zeichnungen. Und damit man die wichtigen Termine nicht vergisst, damit man auch alle Bilder, die so dann und wann entstehen  mal sehen kann, übergaben die Kameraden  der Jungendfeuerwehr dem Wehrführer Hartmut Possehl eine Pinnwand. Die wird sich bestimmt bald füllen! Für 40 Jahre treuen Dienst wurde anlässlich diese Ereignisses Adlof Kugler mit einer Ehrennadel ausgezeichnet.

Ein schönes und zweckmässiges Feuerwehrgebäude ist in Wendisch Waren entstanden. Und damit es auch richtig eingeweiht ist, gabs eine gutes gemeinsames Essen, gabs Musik und Tanz, denn wer so fleissig arbeiten kann, der soll auch richtig feiern.   Karin Mußfeldt

Weihnachtsfeier für die Rentner

Am 13.Dezember fand die Weihnachtsfeier für die Rentner der Gemeinde Wendisch Waren /Woosten statt. Damit auch alle Rentner kommen konnten, wurde ein Fahrdienst eingerichtet. Hartmut Possehl von der Feuerwehr und Roland Westphal übernahmen diese Aufgabe gern. Beide halfen auch -neben Frau Possehl- den Kaffee zu kochen, den Kuchen zu schneiden und die Tische zu decken. Gemütlich wars in dem Kulturraum des alten Gutshauses. In einem Nebenraum hörte man Geschnatter-die Jugendlichen waren aufgeregt, sie hatten schliesslich ein Weihnachtsprogramm eingeübt, das Lampenfieber kam durch. Dann wurde es ruhig in dem Saal, die Gäste sahen erwartungsvoll zur Bühne.

Der Weihnachtsmann kam, begrüsste alle, stimmte ein Lied an. Besonders herzlich begrüsste er den Bürgermeister, Herrn Gerhard Moeller, der in seiner kleinen Rede allen ein frohes Fest wünschte, aber zuerst ein paar frohe und gemütliche Stunden in Woosten. Die Jugendlichen hatten unter der Anleitung von Andrea Bensler (21) ein Theaterstück eingeübt. Viel Freizeit ging dabei drauf, aber es hatte sich gelohnt. Claudia, Johannes, Anita, Tina, Jenny, Sophia, Raimund, Christian, Elisa, Steven, Philipp, Christin und Andrea spielten wie die Profis und ernteten viel Applaus. Es gelang ihnen auch, alle Senioren zum Mitsingen zu bewegen. Andrea Bensler begleitete mit dem Akkordeon. Viel Freude bereitete allen ein Quiz, der am Ende des Theaterstücks durch den amtierenden Weihnachtsmann Raimund durchgeführt wurde. Wer gut aufgepasst hatte, konnte so manch ein Stückchen Leckeres erwerben. Und wie alle mitgemacht haben, das war ein Spass !

Tja, aber dann musste sich der Weihnachtsmann verabschieden, schliesslich ist bis zum Fest noch allerhand zu tun. Für ein gemeinsames Lied -Jugendliche und Senioren- war noch Zeit, dann verabschiedeten sich die jungen Leute, die nochmals viel Beifall ernteten. Der Tannenbaum erstrahlte, die Kerzen verbreiteten wohlige Wärme, es gab Stollen, Kaffee und viel Zeit zum Klönen...     Karin Mußfeldt, Woosten


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