Lebenslinien , Goldene Hochzeit in Goldberg

Gerade mal 20 war Anni Ortmann, als sie ihren Günter Bielke im Juni 1955 in Woosten heiratete. Anni wuchs in dem kleinen Gutsdorf auf, lernte sehr gut und wurde Lehrerin. Günter kam mit Mutter und Schwestern als Flüchtling aus Pommern. In Woosten fanden sie eine neue Heimat; wie so Viele in der Nachkriegszeit. Oft begegneten sich die zwei in dem Dörfchen ( an der alten Dorfpumpe , die noch Generationen weiter der Lieblingsplatz der Dorfjugend war ), gingen auch ins ehemalige Gutshaus zum Tanz und irgendwann verliebten sie sich ineinander. 1955 stand es fest, sie gaben sich in der Kirche zu Woosten das Jawort. Getraut wurden sie dort von Pastor Wolfgang Schmidt, der gerade hier die Pfarrstelle angetreten hatte. Und dann wurde im Elternhaus von Anni kräftig gefeiert. Die Wohnstube wurde ausgeräumt, es gab viel Schönes zu essen und getanzt wurde bis zum frühen Morgen. Ganz Woosten war auf den Beinen, denn wenn damals Hochzeit in Dorf war, feierten fast alle mit. Die Gardinen vom Fenster wurden zur Seite gezogen, so konnten auch noch alle zusehen, wenn flott getanzt wurde. Günter und Anni lebten anfangs im Pfarrhaus in einem Zimmer im Dachboden. Schlicht begann ihr Eheleben. Anni unterrichtete in der kleinen Dorfschule Woosten, Günter arbeitete in der Bauunion Rostock. Sie bekamen zwei Kinder, Uwe und Angela. Später zogen sie nach Goldberg. Viele Jahre war Anni an der John Brinckman Schule tätig, gab unendlich vielen Kindern Gutes mit auf den Lebensweg. Am 10.Juni 2005 feierten nun beide im Kreise der Familie und mit vielen Freunden und Bekannten in Goldberg im Restaurant Larisch das Fest der Goldenen Hochzeit. Und wie damals hatte Anni  zu diesem schönen Jubiläum einen Brautstrauss aus weissem Flieder. Der Kirchenchor von Goldberg , Anni singt dort auch mit, brachte ein Ständchen und Pastor Thomas Timm gab beiden den Segen. Bis in die Nacht hinein wurde dann gefeiert und um Mitternacht gabs für Anni ein Geburtstagsständchen von der Familie. Was für ein schöner Tag für das Goldpaar. Beiden noch viele gute Jahre, vor allem aber Gesundheit.     karin mußfeldt  ( Anni war übrigens auch meine Lehrerin und auf dem alten Hochzeitsfoto bin ich das kleine Blumenstreumädchen - rechts , ist das nicht wunderbar... )

Supergemeinschaft in Woosten

Im zeitigen Frühjahr wurde in Woosten auf dem alten Sportplatz eine Weidenenzaunecke angelegt. Bekanntlich wachsen die Weidenstecklinge gut an. So nach und nach konnte man sehen, dass die Weiden " ausschlugen". Ja, nun wars soweit, man musste die tolle Ecke einweihen. Woosten ist dafür bekannt, dass die Einwohner gut zusammenhalten. Das war schon immer so, die schönsten Feste wurde in Woosten gefeiert. Im ehemaligen Gutshaus fand so mancher Tanz statt, der es in sich hatte, davon wíssen die Ältern zu berichten. Und immer haben die Wooster zusamnnengehalten, das war so, das wird so bleiben. Sie machen viel zusammmen, die Bewohner des alten kleinen Dorfes. Im Mai radelt man in Gruppe zu den verschiedensten Orten, im Wínter schmücken alle die Häuser mit Superbeleuchtung  (wir waren sorgar damit im NDR), es wird zusammen getanzt, man hilft sich gegenseitig...ist das nicht wunderbar...und am Freitag, 8. Juli 2005 , da traf man sich, um den den Weidenzaun einzuweihen...in bekannter Runde und bei Bier, Wein und Gegrilltem..und jeder, der hier dann vorbeifuhr, wurde einfach eigeladen  -- so sind sie, die Wooster...km

Ernte in Woosten

Nun sind sie wieder auf den Feldern, die " Erntekapitäne ", wie man sie früher gern nannte. Pünktlich um 15 Uhr startete Richard Weber ( Lohnunternhmen, Goldberg ) am 12. Juli in Woosten mit der Ernte der Gerste. Gluthitze an diesem Tag. Mit zwei modernen Mähdreschern gings los; ein Schlag von 32 ha. Tobias Kluth und Christian Ehrhardt beherrschen die Mähdrescher. Beide haben bei Richard Weber den Beruf Landmaschinenmechaniker gelernt, wurden dann übernommen, leisten nun solide Arbeit. "Ich rechne mit einer Durchschnittsernte", so Richard Weber, studierter Landwirt, "es war im April zu trocken, die Spätfröste machten uns zu schaffen und der ersehnte Regen kam etwas spät. Aber, wir tun unser Bestes. Die Maschinen sind modern und gepflegt. Im Herbst und im Winter werden sie, so kenne ich es noch aus der DDR Zeit, repariert und erhalten Pflege. Ein altes Sprichwort sagt ja auch  ...Hegst du mich, so zier ich dich..." Die zwei Mähdrescherfahrer legen los, man sieht eine  Staubwolke, man sieht das golden glänzende Gerstenstroh, man sieht die Stoppeln, man riecht die Ernte. Alle Achtung den Bauern, die in der Zeit, in der andere Urlaub machen, Tag und Nacht das Beste geben, damit das Getreide vom Halm kommt.   km

Frische Beeren

Tag täglich sieht man in Wendisch Waren Frau Gudat am ehemaligen Konsum stehen und frisches Obst anbieten. Erdbeeeren und nun Himbeeren, jeden Tag ganz frisch aus dem Mecklenburg. "Es geht hier ganz toll", so Frau Gudat, es halten viele Einheimische aber auch sehr viele Urlauber stärken sich mit dem Obst. Die Erbeeren gingen gut, die HImbeeren sind einfach köstlich". Kaum ausgesprochen, hielt ein Ehepaar, schnupperte an den frischen Beeren, kaufte und hatte noch für ein Schwätzchen Zeit. km

Meerrettich

Am Wegesrand zwischen Wendisch Waren und Woosten kann man ihn sehen, den Meerrettich. Auffällig sind die grossen Blätter. Interessant aber ist die Wurzel dieser Planze, die gerieben ein kräfiges Gewürz für Fischspeisen ist. Der Geruch steigt schon beim Reiben in die Nase und ruft Tränenfluss hervor; das kommt von den ätherischen Ölen. Heute kann man den geriebenen Meerrettich einfach in den Läden kaufen; früher, so zu Omas Zeiten, wurde gebuddelt und gerieben, damit man den Silvesterkarpfen richtig geniessen konnte. Und für die gute Verdauung ist der Meerrettich auch noch von Vorteil ! karin mußfeldt

Taufen in der Wooster Kirche

Am letzten Augustsonntag wurden in der Kirche zu Woosten zwei kleine Erdenbürger getauft. Sonne und warme Sommerluft verschönten diesen wunderbaren Tag. Den Altar der Dorfkirche schmückten zwei Sonnenblumensträusse; Wärme und Zufriedenheit strahlten sie aus. Petra Güttler und Christian Banek, Pastor der Gemeinde, stimmten mit ihren Gitarren das Lied " Danke für diesen guten Morgen... " an. Während Donovan Jason Ahrendt, 7 Monate jung, einfach ein Schläfchen auf Mutti Janines Schoss genoss, meldete sich Kimberley Michelle Burmeister (1 Jahr alt ) recht keck und sah sich erst einmal die Leute in der Kirche an. Ja, konnte man denken, das ist dein Tag, Kimberley. Nach gemeinsamen Gebet und dem Singen schöner Lieder, erhielten die zwei Wooster Kinder ihren Taufspruch und wurden im Beisein der Eltern, Grosseltern und Taufpaten getauft. Pastor Banek lud alle, die es gern wollten ein, zum Taufstein zu kommen. Lisa Tabea und die anderen Kinder kamen ; es war eine schöne und fröhliche Taufe an diesem Sonntag in Woosten. Viel Gesundheit und Gottes Segen den jüngsten Woostern. km

Dorffest in Woosten

Keines Dorf, ganz groß! Schon immer verstand man es , in Woosten mächig zu feiern. Zum 11. Dorffest der Gemeinde hatte man nun eingeladen. Schon lange vorher liefen die Vorbereitungen. Die flotten Mädel übten ohne Ende moderne Tänze ein, die reifere  "Jugend " überlegte auch, was man in diesem Jahr bieten könne, denn schon im letzten Sommer war ihr Auftritt einfach super. Das Fest begann am Freitag mit einem Tischtennisturnier, an den sich viele beteiligten. Das Festzelt stand, Musik lief, das Bier natürlich auch. Zum Abend war ins ehemalige Gutshaus eingeladen. Michael Baumgartls Lesekunst ist in Woosten und Umgebung schon gut bekannt. Diesmal las er aus dem Buch "Der Selbstmörder" von Nikolei Erdmann vor. Dabei schlüpfte Michael Baumgartl wechselnd in ganz verschiedene Rollen und brachte das Stück gekonnt zu Gehör. Man konnte sich den Semjon, seine Frau, die Schwiegermutter und weitere Personen genau vorstellen. Ein Büchlein zum Schmunzeln und auch zum Nachdenken. Nach dem Ohrenschmaus konnte man sich mit Rotwein und selbstgbackenem Brot - weiss oder dunkel - und  bestrichen mit Kräuterbutter stärken, konnte noch etwas klönen .Am Sonnabend begann der Festtag mit einem Festumzug, der in Wendisch Waren begann. Mit dabei auch Reinhold Piper mit dem Oldtimer. Schön geschmückt waren alle Fahrzeuge eine Augenweide. Die Festwiese bot dann für jeden etwas Passendes. Bettina Bensler und der Bürgermeister Gerhard Moeller eröffneten das Fest. Die Tombola wurde zuerst beschaut, die Lose gingen weg wie warme Semmeln, die Preise wanderten in die Hände der Besucher. Inzwischen war der Kaffee im Festzelt fertig, die Kuchen und Torten, allesamt selbstgebacken, aufgeschnitten und man konnte es sich gut schmecken lassen. Die Lütten nahmen auf der Wiese die Hüpfburg in Beschlag, liessen sich bunte Gesichter schminken, bastelten oder versuchten, die aufgebauten Dosen zu treffen.Softeis sorgte an diesem sonnigen Tag für Erfrischung. Der  Sport kam nicht zu kurz ; es spielten 5 Mannschaften Volleyball. Die FFw Wendisch Waren führte eine gekonnte Aktion vor und wer wollte, konnte sich im Schlauchrollen ausprobieren. Eine Schießbude mit Blümchen als Preis war auf der Festwiese auch zu finden, eben für jeden Geschmack Passendes. Viel Beifall ernteten die Mädel für den Tanzauftritt  - und der absolute Höhepunkt war zur Abendstunde die Playback - Show der Wooster. Mutig und lustig sind sie schon, die Einheimischen und zu jedem Spass bereit. DJ Ronny sorgte für Musik und gute Laune, das Tanzbein wurde bis in die frühen Morgenstunden geschwungen, Brat- und Bockwurst schmeckten auch nachts noch gut. Am Sonntag , nach dem Ausschlafen, rundete das Fest ein Fußballturnier ab. Wie immer, ein Superfest in Woosten !


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